Es geht im öffentlichen Gespräch viel um Freiheit heutzutage, um Freiheits- und Grundrechte und um die Verletzung derselben. Hier ein Abschnitt aus dem Kurs dazu:

Wollt Ihr die Freiheit des Körpers oder die des Geistes? Denn beides könnt Ihr nicht haben. Welche wertschätzt Ihr? Welche ist Euer Ziel? Denn die eine seht Ihr als das Mittel, die andere als den Zweck an. (…) Dort, wo die Freiheit des Körpers gewählt wurde, wird der Geist als Mittel genutzt, dessen Wert darin liegt, dass er in der Lage ist, sich Wege auszudenken, um des Körpers Freiheit zu erlangen. Die Freiheit des Körpers hat allerdings keine Bedeutung und somit ist der Geist dem Dienst an Illusionen hingegeben. – EKIW T-22.51+52

Warum ist die Freiheit des Geistes der Freiheit des Körpers überlegen? Warum ist es so wichtig, dass wir unseren Fokus auf der Freiheit des Geistes halten und nicht in Versuchung geraten (Link zum Video Versuchung), uns in Grabenkämpfen zu verwickeln?

Der Körper ist doch generell das Symbol des Verlustes Deiner Größe und Identität. Er ist ein notwendiger Bestandteil Deines irdischen Daseins, aber als solches nicht besonders bedeutungsvoll. Oder ich könnte sagen bedeutungslos, es sei denn er wird für Deine Funktion in Gottes Plan genutzt. Unser ganzes Erwachen dreht sich darum, zu erkennen oder zu erinnern, wer wir wirklich sind: kein Körper, sondern frei. Ein freier Geist, der Anteil an der Ewigkeit hat. Ein freier Geist, der im Königreich Gottes lebt und Mitschöpfer Gottes ist. Um dieses Gewahrsein zu gewinnen und zu halten, muss ich immer wieder über den Körper hinaus auf die Wahrheit meines Seins im Bruder schauen. Vergebung ist genau dieser Vorgang, über die Welt der Erscheinungen hinaus auf die Wirklichkeit dahinter zu schauen und meinen Geist über das Schlachtfeld zu erheben. Ich bin zwar in der Welt, aber nicht von ihr.

Sobald wir anfangen, den Körper zu verteidigen, machen wir ihn in unserer Wahrnehmung zu unserer Identität, die nun offensichtlich durch alles Mögliche in der Welt gefährdet ist. Doch gerade unsere „Verteidigung“ gefährdet ihn! Der Geist, der Gott hingegeben ist, würde ihn als neutrales Mittel nutzen, um hier zu dienen. Und dabei wäre er geschützt, weil der Geist in diesem Zustand angstfrei ist. Das „Angst-Virus“ ist das allergrößte Problem, nicht der biologische Erreger. Das Angst-Virus kreiert Szenarios im Kopf, die niemand wirklich erleben will. Und das Ego lässt uns dabei vergessen, dass es keine neutralen Gedanken gibt, sondern jeder Gedanke auf irgendeiner Ebene Form erzeugt.

Den Körper für die Pläne zu versklaven, die der ungeheilte Geist entwirft, um sich selbst zu erlösen, muss den Körper krank machen. Er ist dann nicht frei, das Hilfsmittel in einem Plan zu sein, der weit über seinen eigenen Schutz hinausgeht und der seinen Dienst für eine kleine Weile braucht. In dieser Funktion ist seine Gesundheit gesichert. Denn alles, was der Geist hierfür einsetzt, wird tadellos funktionieren und mit der Stärke, die ihm gegeben wurde und die nicht versagen kann. – L 135

Ein freier Geist ist ein liebender Geist, ein vertrauender Geist, ein starker Geist. Er sieht sich geschützt und gesegnet in jeder Situation, in die er gerät. Er weiß, dass er genauso wenig sein Körper ist, wie sein Auto oder Haus. Er erfüllt einfach durch diesen Körper seine Funktion und hat daran Freude, bis die Zeit hier vorüber ist. Vielleicht hat sich Jesus deswegen auch weder verteidigen lassen, noch selbst verteidigt, als die Soldaten kamen, um ihn zu kreuzigen. Sicherlich ist das ein hoher Grad an Meisterschaft… Und doch traut uns Jesus diesbezüglich einiges zu.

Wir sagten bereits: „Wie Du lehrst, so wirst Du lernen.“ Wenn Ihr so reagiert, als wrdet Ihr verfolgt, so lehrt Ihr Verfolgung. Eine solche Lektion sollten die Söhne Gottes nicht lehren wollen, wenn sie ihre eigene Erlösung begreifen möchten. Lehrt vielmehr Eure eigene vollkommene Unantastbarkeit, welche die Wahrheit in Euch ist, und erkennt, dass sie gar nicht angegriffen werden kann. Versucht nicht, sie selbst zu schützen, sonst habt Ihr den Glauben, sie sei angreifbar. Von Euch wird nicht verlangt, Euch kreuzigen zu lassen, was ein Teil meines eigenen Lehrbeitrags war. Von Euch wird nur verlangt, meinem Beispiel angesichts viel geringerer Versuchungen, fehlwahrzunehmen, zu folgen und sie nicht fälschlicherweise als Rechtfertigungen für Ärger zu akzeptieren. – EKIW T-6.9

Wir werden nur von unseren eigenen Gedanken beeinflusst, nicht von der Welt „da draussen“. Wirkliche Freiheit ist auf der Ebene des Körpers nicht zu finden. Sie liegt in der wahren Natur Deines Geistes.

Segen, Manuela

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